Deo ist doch nur gegen unangenehmen Geruch, oder? Wieso dann Körperpflege? Und Nachhaltigkeit ist sowieso klar. Wir wollen hier etwas mehr ins Detail gehen…
Ist Deo überhaupt notwendig?
Diese Frage stellt sich spätestens, wenn wir über bedenkliche Inhaltsstoffe in Deos nachdenken. Und die Antwort ist sehr einfach: gehört man nicht zu den wenigen Menschen, die ein besonderes Gen im Erbgut tragen und daher “geruchlos” sind, produzieren wir alle beim Schwitzen unter den Achseln einen unangenehmen Geruch. Da dort ein ständig feuchtes und warmes Milieu herrscht, vermehren sich die Bakterien freudig und zersetzen den Schweiß in Säuren, die dann verantwortlich sind für den Geruch. Da Schwitzen ein sehr gesunder und natürlicher Prozess ist, der sowohl der Regulierung der Körpertemperatur dient, als auch der Entgiftung, ist es also die bessere Wahl den Geruch nicht zu unterbinden wie mit einem Antiperspirant.
Deo ist wichtig denn Körpergeruch ist peinlich
Dem Marktforschungsunternehmen GfK zufolge ist Körpergeruch heute verantwortlich für das Schamgefühl Nummer eins. Dabei gibt es kaum Unterschiede bei den Geschlechtern. Vor allem aber bei Jugendlichen steht es an erster Stelle. In geschlossenen Räumen wir Schulräumen, Büros und öffentliche Verkehrsmittel nimmt die Sorge zu stinken weiter zu. Der Trend geht vom täglichen zum mehrmaligen Griff zum Deo am Tag. Im Jahr 2021 gab es in der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahre rund 48,11 Millionen Personen, die täglich ein Deodorant verwendeten. (Quelle: Statista)
Welche geruchsbindende und geruchshemmende Inhaltsstoffe in Deos gibt es?
- Aluminiumverbindungen: Blockieren zeitweise die Schweißdrüsen und vermindern dadurch die Schweißproduktion. Sie stehen im Verdacht krebserregend zu sein
- Zinkverbindungen: Reduzieren Bakterien und wirken geruchshemmend.
- Ätherische Öle: Bieten unter anderem natürliche antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften und zusätzliche Frische (z.B. Teebaumöl, Lavendelöl).
- Bicarbonat (Natron): Vermindert Körpergeruch durch die Veränderung des pH-Werts auf der Haut. Kann durch seine körnige Struktur die Haut reizen.
- Alkohol: Wirkt desinfizierend und reduziert Bakterien auf der Haut.
Rieche ich weniger wenn ich epiliert oder rasiert bin?
Glatte Achseln sparen zwar Zeit bei der täglichen Dusche, aber der Geruch beim Schwitzen bleibt. Dazu kommt das Problem, dass die rasierte Haut viel empfindlicher ist und anfällig für Verletzungen und Entzündungen durch Reizungen mit bedenklichen Inhaltsstoffen.
Brauche ich dann Hautpflege und Deo?
Ja, das wäre die beste Möglichkeit. Ein Deo mit zusätzlichen hautpflegenden Ölen und Pflanzenbutter erfüllt gleich beide Funktionen.
Wie schütze ich mich gesund und natürlich vor unangenehmem Körpergeruch?
Täglich mit einer Naturseife reinigen und danach ein mildes, aluminium- und alkoholfreies Deo auftragen. Wer es gründlicher will, benutzt für die Wäsche einen Seifenhandschuh oder Waschlappen.
Deo bei Achselbehaarung
Menschen, die eine natürliche Haut- und Haarpflege bevorzugen, haben gerne etwas Haar im Achselbereich. Abgesehen von Trends weg Haar oder hin zum Haar, ist es heute ganz normal Achselhaare zu haben. Gepflegt sein heißt nicht, überall glattrasierte Haut zu haben. Getrimmte Haare sind auf jeden Fall schöner als dunkle Stoppeln. Bei Achselhaaren ist auch kein Deospray nötig, festes Deo kann genauso verwendet werden.
Nachhaltigkeit bei Deo – kleine sind ganz groß
Die Vorteile von festem Deo gegenüber flüssigem Deo
Die Vorteile eines festen Deos gegenüber einem flüssigen Deo liegen klar auf der Hand:
Gründe für eine nachhaltige Wahl bei Körperpflegeprodukten
Nachhaltigkeit in der Körperpflege spielt eine zunehmend wichtige Rolle, sowohl für Verbraucher als auch für Hersteller. Dieses Bewusstsein reflektiert den Wunsch, die Umweltauswirkungen von Produkten und Praktiken zu minimieren und zur Förderung einer gesünderen, nachhaltigeren Welt beizutragen. Es gibt gute Gründe für Nachhaltigkeit in der Körperpflege:
- Reduzierung von Plastikmüll: Körperpflegeprodukte, insbesondere Einwegartikel und Produkte in Plastikverpackungen, tragen erheblich zur Umweltverschmutzung bei. Nachhaltige Hersteller setzen auf wiederverwendbare oder biologisch abbaubare Verpackungen um den Plastikverbrauch zu reduzieren.
- Vermeidung schädlicher Inhaltsstoffe: Viele herkömmliche Körperpflegeprodukte enthalten potenziell schädliche Chemikalien für Gesundheit und Umwelt. Nachhaltige Produkte enthalten natürliche, biologisch abbaubare Inhaltsstoffe, die sicher und weniger belastend für die Umwelt sind.
- Schutz der Wasserressourcen: Inhaltsstoffe in herkömmlichen Körperpflegeprodukten können Wasserökosysteme schädigen wenn sie in Flüsse und Ozeane gelangen. Nachhaltige Körperpflegeprodukte minimieren solche Auswirkungen indem sie umweltfreundliche Inhaltsstoffe verwenden.
- Förderung der Biodiversität: Nachhaltige Körperpflegeprodukte unterstützen oft den Anbau von biologischen und ethisch gewonnenen Rohstoffen. Dies trägt zum Schutz der Biodiversität und zur Erhaltung natürlicher Lebensräume bei.
- Unterstützung ethischer Arbeitspraktiken: Nachhaltigkeit beinhaltet auch soziale Verantwortung, wie faire Arbeitsbedingungen, gerechte Bezahlung und lokale Produktion.
- Klimaschutz: Die Produktion, der Transport und die Entsorgung von industriell hergestellten Körperpflegeprodukten tragen zu einer hohen CO2-Belastung bei. Durch die Auswahl nachhaltiger Produkte und Praktiken können Verbraucher ihren persönlichen CO2-Fußabdruck reduzieren.
- Gesundheitsbewusstsein: Nachhaltige Körperpflege fördert auch einen bewussten Umgang mit dem eigenen Körper. Natürliche Inhaltsstoffe sind oft schonender und fördern das Wohlbefinden.
Die Königsdisziplin: gesund und wirksam
Körperpflege + Wirksamkeit + Nachhaltigkeit
So kurz kann eine Inhaltsstoffliste sein: Wer die INCIs (Ingredients) auf unseren handgemachten, natürlichen Deos liest, kann sich überzeugen:
Inhaltsstoffe: Bio-Mandelöl, Bio-Kokosöl, Magnesiumhydroxid, Bio-Pfeilwurzelmehl, Candelillawachs, Zinksalz der Rizinolsäure
Warum haben wir diese Rohstoffe ausgewählt?
Mandelöl ist eines der verträglichsten und leichtesten Hautöle. Es zieht sehr gut ein und macht die Haut wunderbar weich. Kokosöl, das von Natur aus schon aufgrund seiner Fettsäurezusammensetzung schon eine leicht desodorierende Wirkung hat, verwenden wir in nativer Lebensmittelqualität. Pfeilwurzelmehl nimmt viel Feuchtigkeit auf und macht das Deo wunderbar geschmeidig. Magnesiumhydroxid wirkt absorbierend, gelbildend und säureregulierend. Es wird aus Kalkmilch und Magnesium hergestellt und ist eigentlich ein Lebensmittelzusatzstoff. Die geruchsbildenden Stoffe werden einfach umhüllt und sind so für unsere Nasen nicht mehr wahrnehmbar. Das Zinksalz mindert die Bakterienanzahl und ist ein effektiver Geruchsabsorber
Anwendung von festem Deo
Die Anwendung ist denkbar einfach: Kurz das Deo auf der Haut anwärmen und dann leicht aufstreichen. 1 bis 2 Striche genügen für einem Schutz von über 24 Stunden.
Aufbewahrung und Haltbarkeit
Das feste Deo mit Magnesium ist klein, leicht und nur mit einer 1,3 g Papierverpackung umhüllt. Es passt in jede Tasche und ist im Handgepäck bei Reisen sicher aufbewahrt. Die Mindesthaltbarkeit beträgt 6 Monate nach Herstellung. Praktisch ist eine kleine Box oder Dose, damit das Deo auch bei hohen Temperaturen nicht aus der Form gerät.
Für alle(s) gut
Insgesamt repräsentiert die Bewegung hin zu nachhaltiger Körperpflege ein umfassendes Verständnis von Gesundheit und Wohlbefinden, das die Verantwortung für unsere Umwelt, Gesellschaft und persönliche Gesundheit einschließt. Indem Konsumenten nachhaltige Praktiken unterstützen, trägt feste handgemachte Naturkosmetik zu einer positiven Veränderung bei, die weit über die individuelle Körperpflege hinausgeht. Werde ein Teil unserer Community und mache die Welt ein wenig besser!