Unsere Rohstoffe haben ganz besondere Eigenschaften. Hier stellen wir die Aktivkohle in ihrer alten und neuen Faszination vor.
Was ist Aktivkohle
Aktivkohle entsteht bei der Verbrennung von pflanzlichen Materialien wie Holz, Kokosnuss oder Bambus. Bei sehr hohen Temperaturen ordnen sich die Kohlenstoffatome in einer speziellen porösen Struktur die einem Schwamm ähnlich ist. Sie hat unzählige Poren und Kanäle, die es möglich machen eine enorm große Menge an Stoffen aufzunehmen.
So hat ein einziges Gramm Aktivkohle eine Oberfläche von über 1000 Quadratmeter.
Wirkung von Aktivkohle
Innere Anwendung
Das spektakulärste Beispiel der Wirkung von medizinischer Kohle findet sich in der Geschichte. Im Jahr 1811 war der Chemiker Michel Bertrand so überzeugt von der Bindungsfähigkeit der Kohle, dass er einen gewagten Selbstversuch unternahm: Er vergiftete sich mit Arsen und nahm gleichzeitig Aktivkohle ein. Er überlebte ohne weiteren Schaden das Experiment. Einen ähnlichen Versuch unternahmen ein Wissenschaftler ein paar Jahre später und kam zu dem gleichen Ergebnis. Die bindende und entgiftende Wirkung von Aktivkohle ist also schon seit fast 200 Jahren bekannt.
Die innere Anwendung von Aktivkohle ist nach heutigen Erkenntnissen – Forschungen und Studien gibt es kaum – mit Vorsicht zu betrachten, weil die Kohle nicht nur die schädlichen Stoffe, sondern auch im Verdauungstrakt Wasser und Vitamine bindet und so den Stoffwechsel stören kann. Die berühmten Kohletabletten gehören also nur für den Notfall in die Reiseapotheke.
Äußere Anwendung
Die medizinische äußere Anwendung beschränkt sich auf Wundauflagen zur Bindung von abgestoßenem Gewebe und Bakterien. Diese sind sehr effektiv, aber teurer als Standard Wundauflagen.
Für welchen Hauttyp ist Aktivkohle geeignet?
Aktivkohle Hautreinigung ist gut für Mischhaut, zu Pickeln neigende Haut und ölige Haut. Für einen Detoxeffekt bei empfindlicher Haut empfiehlt es sich die Reinigung nur 1x wöchentlich.
In unserer Manufaktur fertigen wir zwei Salzseifen mit Eine Variante mit ätherischen Ölen und eine Duftfreie und haben damit eine bewährte Entgiftungsmethode in die Hautpflege integriert.
Vorteile von Aktivkohle für die Haut
Auf der Haut kann man in Kosmetikprodukten am meisten profitieren:
- Tiefe Reinigung und Entgiftung: Bei unreiner Haut oder bei Belastung durch schlechte Luft oder Feinstaub ist die Reinigung mit Aktivkohle ein echtes Wundermittel. Überschüssiges Öl, Schmutz und Toxine werden aus den Poren gezogen, wodurch die Haut von Unreinheiten befreit wird. Besondere Aufmerksamkeit bekommen die berühmten “Pickelpflaster”, die auf die Haut aufgeklebt werden und dann mitsamt dem unansehnlichem Inhalts abgezogen werden.
- Klärung und Mattierung: Aktivkohle trägt dazu bei, die Haut zu klären und überschüssigen Talg zu absorbieren, dies führt zu einem mattierten und ausgeglichenem Teint. Das kann besonders für Personen mit fettiger und zu Akne neigender Haut von Vorteil sein.
- Exfoliation: Hautpflegeprodukte die Aktivkohle enthalten, haben einen leichten Peeling Effekt, da die feinen Partikel der Aktivkohle abgestorbene Hautzellen sanft abtragen.
- Beruhigung: Durch die kombinierte Reinigung und Entgiftung hat Aktivkohle auch beruhigende Eigenschaften und kann so Rötungen und Irritationen lindern.
Anwendung von Aktivkohle Seife für das Gesicht
Statt aufwändig eine Gesichtsmaske anzurühren, ist eine Gesichtsreinigung mit Aktivkohle Seife eine effektive und schnelle Methode fettige und unreine Haut wieder auf Vordermann zu bringen:
- Seife mit Wasser gut aufschäumen und das Gesicht mit dem Schaum reinigen. Augenpartie unbedingt auslassen!
- Schaum 1 – 2 Minuten einmassieren
- mit lauwarmem Wasser abspülen
oder
- mit einem feuchten Finger etwas Seife aufnehmen und auf einzelne Pickel auftragen. 3 Minuten einwirken lassen und dann abspülen.
Die schwarze Seife nur 2 – 3 x wöchentlich anwenden um den Säureschutzmantel der Haut zu schonen. An den anderen Tagen entweder eine seifenfreie Reinigung wie den Facial Cleanser verwenden oder die Hafermilchseife.
Pferde und Hunde werden wieder weiß
Pferdeleute wissen: ein Schimmel bekommt wieder ein schönes weißes Fell, wenn es mit Aktivkohle eingerieben und anschließend gründlich abgebürstet wird. Bei Hundefell empfiehlt sich durch die meist längeren Fellhaare eine Wäsche mit einer Aktivkohleseife. Das hat nicht mit “Entfärbung” zu tun, sondern passiert lediglich durch die Bindung der Schmutzpartikel.
So wird die schwarze Seife nicht nur ein Pflegemittel für streichelweiches Fell, sondern sorgt für eine gleichmäßig schöne Farbe.
Bilder: Safia Shakil (via unsplash), Anete Lusina (via pexels), Laures, Devonyu (via Getty Images)