Haare natürlich pflegen mit der richtigen Waschtechnik für Haarseife und festes Shampoo

Alles über die richtige Anwendung von Haarseife

Haarseife richtig anwenden mit der geeigneten Waschtechnik

Sie funktioniert nicht richtig, sie macht die Haare strähnig und stumpf – Mythen gibt es viele, doch bei der richtigen Anwendung von Haarseife erübrigen sie sich von selbst. Hier haben wir alle Waschtechniken und Tipps zusammengestellt, wie ihr eure Seife und Haarpracht versöhnen könnt.

Warum ist die Waschtechnik wichtig?

Haarseifen sind mit pflegenden Ölen und Buttern überfettet, d.h. wenn die Seife nicht richtig aufgeschäumt oder ausgespült wird, bleiben Reste dieser Öle in den Haaren und machen sie strähnig.

Wer normalerweise Flüssigshampoo benutzt, bemerkt, dass bei der ersten Haarwäsche weniger Schaum entsteht als bei der zweiten Wäsche. Der Grund: Bei der ersten Wäsche lösen sich Schmutz, Haartalg sowie Säuren von der Kopfhaut. Bei der zweiten Wäsche findet dann der eigentliche Reinigungs- und Pflegeprozess statt, dabei entsteht auch wesentlich mehr Schaum.

Das gleiche passiert bei der Anwendung unserer Haarseifen. Daher empfehlen wir, mindestens zweimal die Haare zu waschen, wenn nötig sogar dreimal. Neben dem gründlichen Aufschäumen ist das richtige Ausspülen der Haare von großer Bedeutung: Vom Ansatz zu den Spitzen mindestens 3x so lange die Haare mit warmem Wasser ausspülen wie aufschäumen. Dies erfordert etwas Geduld. Diesen Vorgang so oft wiederholen, bis die Haare am Ansatz quietschen.

Verschiedene Waschtechniken

Direkte Anwendung von Haarseife

  • Die Haare gründlich durchnässen
  • Direkt am Haaransatz die Haarseife anwenden und in streichenden Bewegungen auf die Haare auftragen (so als würde man sich die Haare kämmen)
  • Den ganzen Kopf so bearbeiten, speziell um die Ohren und im Nackenbereich
  • Die Hände als groben Kamm benutzen – bitte nicht die Haare auf dem Kopf auftürmen und sie wild durcheinandermischen. So vermeidet man Knoten und schont die Haare.
  • Solange diesen Vorgang wiederholen, bis reichlich Schaum entsteht
  • Mit warmem Wasser mehrfach ausspülen

Wichtig: Die Haare können nur mit warmem Wasser richtig ausgespült werden. Mindestens 3 x so lange ausspülen wie sie vorher mit der Haarseife eingeschäumt wurden.

Indirekte Anwendung von Haarseife

  • Mini-Seifenstück abschneiden und in warmem Wasser auflösen
  • Die Hälfte der Flüssigkeit gleichmäßig auf die nassen Haare verteilen und mit den Fingern direkt auf der Kopfhaut aufschäumen
  • Besonders den Nackenbereich bearbeiten
  • Vorgang wiederholen und mehrfach gründlich mit warmem Wasser ausspülen

Für Eilige: Alternativ kann man das Seifenstück auch einfach in der Hand aufschäumen und den Schaum auf den Haaransatz geben.

Waschtechnik bei langen Haaren

Waschen mit Haarseife und saurer Rinse
  • Bei Haaren ab Schulterlänge empfiehlt sich eine “Kopfhautwäsche” oder auch “scalp wash”
  • Haare müssen tropfnass sein
  • Mit der gleichen Technik wie oben beschrieben die Haarseife anwenden, jedoch ausschließlich die Kopfhaut einschäumen
  • Es ist nicht notwendig, die Haarseife in den Längen und Spitzen aufzuschäumen. Die Reinigungswirkung beim Ausspülen der Haare ist durch den Spülvorgang völlig ausreichend.
  • Die Haare so lange mit Warmwasser ausspülen, bis sie am Ansatz quietschen.
  • Eventuell für die Geschmeidigkeit eine saure Rinse anwenden (siehe unten)

Letzter Schritt jeder Anwendung: Kalt nachspülen und trocken tupfen!

Haarseifen sind in der Regel basisch, haben also einen höheren pH-Wert als unsere Haut. Die Anwendung von Haarseife führt also dazu, dass die Haaroberfläche etwas aufgeraut wird. Die Abhilfe: Nach dem gründlichen Auswaschen mit warmem Wasser einfach die Haare mit kühlem Wasser nachspülen. Unser letzter Tipp ist das sorgfältige Trockentupfen – ein wildes Trockenrubbeln können wir nicht empfehlen.

Die Haare fühlen sich nach der Wäsche mit Haarseife grundsätzlich anders an als nach einer Wäsche Shampoo (fest oder flüssig): Sie sind etwas griffiger und schwerer. Das ist völlig normal und verschwindet, nachdem man die Haare wie üblich mit dem Föhn oder in warmer Luft trocknet und in Form bringt.

Saure Rinse gegen strähnige Haare

Diese kann notwendig werden, wenn die Haare strähnig und schlecht kämmbar werden. Besonders bei hartem Wasser kann dies häufig passieren. Grundsätzlich gilt: je länger die Haare desto öfter eine saure RInse machen, um ein Verknoten der Haare zu vermeiden.

Rezept für Einsteiger: Auf 1 Liter gefiltertes Wasser kommt 1 Esslöffel Apfelessig oder Zitronensaft. Bei sehr strähnigen Haaren ist auch eine etwas stärkere Mischung möglich. Mit der Rinse dann die Haare durchspülen und die Flüssigkeit kurz einwirken lassen. Anschließend mit kaltem Wasser gründlich ausspülen. Saure Rinsen sind bei vielen Haar- und Kopfhautproblemen sinnvoll einsetzbar. Wir haben in unserem Magazin Beitrag hier die besten Kombinationen von sauren Rinsen mit unseren Haarseifen zusammengetragen.

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Haarseifen mit und ohne Zitronensäure bei hartem Wasser

In einigen unserer Haarseifen haben wir eine kleine Menge Zitronensäure zugesetzt um der sogenannten “Kalkseife” vorzubeugen. Kalkseife sind mineralische Ablagerungen auf den Haaren, die bei hartem Wasser entstehen. Sie können die Haare stumpf aussehen lassen und ein klebriges Gefühl vermitteln. Zitronensäure und Essigsäure lösen diese Ablagerungen zuverlässig. Wir empfehlen bei sehr hartem Wasser – ab 14 Grad dH spricht man von hartem Wasser – entweder eine Haarseife mit Zitronensäure oder eine saure Rinse mit naturtrübem Apfelessig zu verwenden. Einen Grenzwert gibt es nicht. Ob eine saure Rinse nach dem Duschen notwendig ist, muss jeder für sich entscheiden. Die Haare werden mit einer sauren Rinse in jedem Fall noch weicher.

Wechselwäschen für noch schönere Haare

Wechselwäsche mit Haarseife und festem Shampoo. Hier Haarseife Apfel - Kakao und festes Shampoo Extra Sensitiv Vanille - Lindenblüte

Wir haben festes Shampoo und Haarseifen in unserem Sortiment, weil wir immer wieder von den Ergebnissen einer Wechselwäsche Haarseife – festes Shampoo begeistert sind. Das macht nicht nur einen Conditioner überflüssig, sondern löst viele Haarprobleme schnell und effizient. Hierbei gibt es viele Varianten: Eine Wechselwäsche 1 : 1 , d.h. entweder einmal mit Haarseife waschen und das nächste Mal mit festem Shampoo. Oder jedes zweite Mal nach einer Haarseifenwäsche ein Shampoo verwenden. Der Haarzustand spielt hier eine große Rolle.

Es ist hilfreich stets eine kleine Auswahl von Produkten an der Hand zu haben, wenn man spontane Ideen für Frisuren und Styling verwirklichen möchte.

  • So ist eine Haarseifenwäsche unbedingt anzuraten bei Flecht- und Hochsteckfrisuren. Die Haare bekommen mehr Stand am Ansatz und die Frisur hält lange.
  • Auch bei dünnem und leblosen Haar ist eine Haarseifenwäsche die richtige Entscheidung.
  • Volumen und Pflege bis in die Spitzen bringt die Wäsche mit festem Shampoo bei angegriffenen Haarlängen und chemisch behandelten Haaren.

3 Meinungen zu “Alles über die richtige Anwendung von Haarseife

  1. Heike sagt:

    Vielen Dank für diese Anleitung! Obwohl ich Haarseife schon längere Zeit benutze, habe ich heute zum ersten Mal wohl alles richtig gemacht. Schaumberge auf dem Kopf und ausgiebig darin rumwurschteln…..das war zu schön! Aber ich habe dieses Vergnügen bei meinen langen Haaren immer mit einem verknoteten “Nest” am Hinterkopf bezahlt. Nun habe ich Ihre Empfehlungen befolgt und wurde prompt belohnt! 😉 Es hat prima geklappt und ich bin begeistert!

  2. Wolfgang Letz sagt:

    Ich habe die Haarseife mit der Geruchsnote “Sandelholz” bestellt. Ja, die Seife ist Spitzenklasse, ich benutze sie jetzt seit über 5 Monaten und nun werde ich es auch mal gem. vorgenannter Anweisung tun.
    Aber auch ohne Anweisung war ich bisher sehr zufrieden, einziger Minuspunkt: sie duftet nicht nach Sandelholz. sehr leider – aber ich bleibe ihr trotzdem treu!

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