Ein Tausendsassa für Schönheit und Gesundheit
Schon bei den alten Ägyptern war die Aloe Vera als “Pflanze der Unsterblichkeit” bekannt und auch heute kann sie diesen Ruf behalten. Durch ihr breites Wirkungsspektrum vollbringt sie wahre Wunder, sowohl bei innerer Anwendung als auch äußerlich auf der Haut.
Botanik
Der Ursprung der Pflanze kann heute nicht mehr sicher geklärt werden, da sie sich schon früh weit verbreitete. Als Herkunft kann jedoch der Raum des nördliche Afrika sowie die Kanarischen Inseln, Kapverden, Madeira, aber auch Süd-Europa eingegrenzt werden. Heute wird die Aloe Vera in tropischem bis subtropischem Klima bei wenigen, kurzen, niederschlagsreichen Perioden mit Temperaturen von 20-25° Celsius angebaut. Diese Gebiete befinden sich hauptsächlich im Süden der USA, Mexiko, Afrika, Mittelamerika und Spanien. Die Pflanze ist anspruchslos in der Pflege, benötigt kaum Dünger oder Wasser, jedoch viel Sonne.
Inhaltsstoffe
Mehr als 200 aktive Substanzen
Die Aloe Vera beinhaltet hunderte Substanzen, die eine Symbiose bilden und so die vielzähligen Eigenschaften der Pflanze hervorbringen. Es werden stets neue Inhaltsstoffe entdeckt. Bisher bekannt sind einige Vitamine, wie Vitamin A, Vitamin B, Vitamin C und Vitamin E, aber auch Mineralstoffe und Spurenelemente, die in Verbindung mit den Vitaminen, Enzymen und sekundären Pflanzenstoffen viele Vorgänge des Körpers unterstützen. Weiterhin enthalten sind zudem Aminosäuren, darunter auch einige für den Menschen essentielle, die unseren Stoffwechsel positiv beeinflussen. Als wichtigste Komponente wird Acemannan, bei der Aloe Vera Aloverose genannt, gesehen. Diese hat immunstimulierende, antivirale, antineoplastische, also gegen Tumoren wirksame, entzündungshemmende und darmreinigende Eigenschaften1. Die enthaltenen Polysaccharide D-Glucose und D-Mannose sorgen für die wasserspeichernde Fähigkeit der Pflanze.
Nach neusten Erkenntnissen der Wissenschaft soll Galactose, ein Einfachzucker, die Gehirnleistung verstärken und kann damit den Symptomen von Parkinson und Alzheimer entgegen wirken.2
Äußere Anwendung von Aloe Vera Gel und Saft
Kühlt die Haut bei Sonnenbrand
Bei äußerer Anwendung wirkt der Saft oder das Gel der Aloe Vera antiseptisch und entzündungshemmend. Bei Sonnenbrand und Spannungsgefühl hat es eine kühlende und feuchtigkeitsspendende Wirkung.
Glanz und Pflege für Haut und Haare
Es sorgt für glänzendes Haar und beruhigt die Kopfhaut, auch bei Schuppenflechte ist es ein wahres Wundermittel. Bei Nutzung in der Gesichtspflege ist es ein Anti-Falten Mittel, da es die Zellerneuerung der Haut anregt und kann auch, durch die antiinflammatorische Wirkung, gegen Akne und Herpes helfen. Trotzdem wird der natürliche Säureschutzmantel der Haut erhalten und eignet sich deshalb auch besonders bei empfindlicher Haut. Aloe Vera wirkt weiterhin reizlindernd bei Nesselsucht, Neurodermitis, Gürtelrose und Mückenstichen. Durch den pflegenden Effekt kann es Cellulite vorbeugen und auch zur Heilung von Wunden3 und Narben beitragen.
Allgemein lässt sich sagen, dass die Aloe Vera ein Allrounder und ein wahres Geschenk ist, dass in jedem Bereich des Körpers Anwendung findet. Mittlerweile gibt es tausende von belegten Studien über die Wirkung der Pflanze.
Innere Anwendung – gut für den Darm
Der Saft enthält Aloin, das bitter schmeckt, aber auch in der inneren Anwendung die Aloe Vera zu einem Allheilmittel macht. Es regt Stoffwechsel an, was bei Fettabbau im Körper helfen soll, aber auch verdauungsfördernd wirkt, was gegen Verstopfungen helfen kann.
Quellen:
1Sadgrove, Nicholas J., and Monique S. J. Simmonds: Pharmacodynamics of Aloe vera and acemannan in therapeutic applications for skin, digestion, and immunomodulation, Phytotherapy research : PTR vol. 35,12 (2021), S. 6572-6584.
2Lewis, John E et al.: The effect of an aloe polymannose multinutrient complex on cognitive and immune functioning in Alzheimer’s disease, Journal of Alzheimer’s disease : JAD vol. 33,2 (2013), S. 393-406.
3Teplicki, Eric et al.: The Effects of Aloe vera on Wound Healing in Cell Proliferation, Migration, and Viability, Wounds : a compendium of clinical research and practice vol. 30,9 (2018), S. 263-268.
Text: Franziska Bohland, Rebekka Kratz
Bilder: Laker, casellesingold (via Pexels)