Aufbewahrung für festes Shampoo, Haarseife und Naturseifen allgemein
Was du beim Aufbewahren von fester Naturkosmetik beachten musst
Auf dieser Seite zeigen wir dir, was du über das Aufbewahren von Haarseife, festem Shampoo oder anderer fester Naturkosmetik wissen musst. Wir klären dich auf über nachhaltige Optionen für die Aufbewahrung, wie Sisalsäckchen und Luffascheibe, sowie weitere Alternativen. Außerdem erfährst du, warum eine sorgfältige Lagerung für deine feste Kosmetik so wichtig ist.
Das wichtigste in Kürze: Die beiden Faktoren Nässe und Hitze
Temperatur: möglichst kühl aufbewahren
Feste Kosmetik mag es kühl! Bei hohen Temperaturen reduziert sich die Haltbarkeit der festen Produkte merklich. Die wertvollen Fette und Öle werden schneller ranzig – daher gilt: Immer nur die Seife, das feste Shampoo und das feste Deo, das du gerade benutzt, im Bad aufbewahren!
Feuchtigkeit: möglichst trocken aufbewahren
Dass sich feste Naturkosmetik auflöst, wenn sie in Wasser getaucht wird, ist klar. Unsere festen Shampoos und Haarseifen sind daher alles andere als glücklich, wenn sie ihr Dasein in ständiger Nässe fristen müssen! Für die Aufbewahrung gilt dementsprechend: Zeit und Luft zum Trocknen sollte immer da sein.
Warum ist eine sorgfältige Aufbewahrung für festes Shampoo und Naturseife eigentlich so wichtig?
Du hast dein Pflegeprodukt recht kühl und trocken gelagert. Aber warum ist es dann trotzdem nie richtig trocken? Die Antwort liegt im enthaltenen Glycerin.
Glycerin wirkt hygroskopisch, d.h. es bindet Feuchtigkeit. Das Wasser auf der Seife kommt also aus der Umgebungsluft, nicht aus dem Produkt selbst. Bei hoher Luftfeuchtigkeit können sich sogar Wasserperlen an der Oberfläche des Produkts bilden. Um ein Schwitzen der Produkte zu vermeiden, solltest du sie nach Gebrauch so aufbewahren, dass sie gut abtrocknen können. Hierfür das Bad entweder gut belüften oder die Kosmetikstücke in einem trockenen Raum aufbewahren. Du brauchst dir jedoch keine Sorgen zu machen, wenn deine Naturseife oder dein festes Shampoo bei der Aufbewahrung nicht ganz trocknet.
Warum ist dann Glycerin in fester Naturkosmetik enthalten?
Naturseifen und gute feste Shampoos haben einen hohen Anteil an Glycerin. In handgemachten Seifen ist es ein gewünschtes Nebenprodukt der Kaltverseifung. Beim Shampoo hingegen wird pflanzliches Glycerin als pflegender Inhaltsstoff zugegeben.
Dieses Glycerin hinterlässt nach dem Waschen einen Film auf Haut und Haaren und bewahrt sie so vor dem Austrocknen. Der Säureschutzmantel kann sich schneller aufbauen und die Haut gesund erhalten. Haarbruch und Spliss werden verhindert, da Glycerin die Haare geschmeidig hält.
Festes Shampoo aufbewahren
Festes Shampoo, Haarseife und Co. aufbewahren leicht gemacht mit Seifensäckchen und Luffascheibe
Im Badezimmer sollte bei der täglichen Routine alles griffbereit sein: Ob Shampoo, Naturseifen oder feste Gesichtspflege – Aufbewahrungsoptionen gibt es reichlich. Wir stellen hier zuerst unsere beiden Empfehlungen aus Sisal und Luffa vor. Abschließend betrachten wir die Alternativen sowie deren Vor- und Nachteile.
Seifensäckchen aus Sisal – ideal für Seifenreste
Material: Sisal ist eine zähe und zugfeste Naturfaser aus den Blättern der Agave. Traditionell kommt sie aus Mittel- und Südamerika und wird dort zu Tauen, Kordeln sowie Garnen verarbeitet. Sisal wurde seit den 60er Jahren von dem Siegeszug des Kunststoffs abgelöst, findet aber in jüngster Zeit wieder den Weg in die Badezimmer.
Anwendung: In dem Sisalsäckchen können Seifen- oder Shampooreste zur Aufbewahrung an der Kordel im Bad aufgehängt werden. Zum Waschen kann man die Seife herausnehmen und das Säckchen als Waschlappen benutzen oder aber mit dem Säckchen den Körper einseifen. Damit eignet sich das Sisalsäckchen sowohl zur Aufbewahrung als auch zur Anwendung!
Reinigung: Für die Hygiene bei Bedarf mit kochendem Wasser übergießen oder im Sommer in der prallen Sonne trocknen lassen.
Scheiben der Luffagurke – ideal für schnelles Trocknen
Material: Die Luffagurke, ein Kürbisgewächs, wird traditionell zur Gewinnung von Bade-, Massage- und Reinigungsschwämmen angebaut. Die Fasern sind nach der Trocknung rau, weichen aber beim Kontakt mit Wasser auf.
Anwendung: Luffascheiben sind sowohl als Schwamm als auch als Peelingpad verwendbar. Wer festes Shampoo aufbewahren will, nimmt am besten naturbelassene, etwas dickere Luffascheiben, da sie von allen Seiten Luft an das Shampoo lassen und es schnell trocknen kann.
Reinigung: Nach der Anwendung gründlich ausspülen, das Wasser ausdrücken und trocknen lassen. Bei den Luffascheiben kann es passieren, dass sich Keime oder Pilze bilden. Für Abhilfe regelmäßig mit reichlich kochendem Wasser übergießen oder im Sommer draußen der Sonne die Arbeit überlassen.
Drei alternative Optionen im Überblick
Grundsätzlich gilt: Seifenschalen und Ablagen ohne Ablauf, Bohrlöcher oder Rinnen sind zur Aufbewahrung und Trocknung für Naturseifen und festes Shampoo stets ungeeignet!
Schalen aus Glas, Keramik oder Porzellan
Sie sehen zwar hochwertig aus, sind jedoch zerbrechlich und damit für einen Haushalt mit Kindern oder Senioren ungeeignet.
Sollten sie eine Ablaufrinne haben, muss diese regelmäßig nach Gebrauch gesäubert werden, sonst sammelt sich das Seifenwasser um die Seife herum an. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern schadet auch der Seife. Zur Aufbewahrung sind sie nur für trockene Naturseife geeignet. Daher raten wir allgemein von dieser Seifenablage ab – die Alternativen sind einfach zu gut.
Seifenschalen und -ablagen aus Holz
Natürlich und nachhaltig ist ein Pluspunkt. Sofern man Seifenschalen aus Olivenholz, Thermoholz oder Bambus benutzt ist Feuchtigkeit weniger ein Problem. Diese Hölzer sind für lange Zeit wasserabweisend.
Andere Naturhölzer wie Buche oder Ahorn sind weniger geeignet, da sie schnell durchweichen und sich Seifenreste nur mit der Bürste von der Oberfläche entfernen lassen. Für das Abtrocknen der Seife sind mehrere Ablauflöcher am tiefsten Punkt der Schale am besten.
Seifenablagen aus Stein oder Beton
Schön anzusehen, handwerklich oftmals Meisterstücke. Verschiedenste Oberflächen, Formen und Farben sind hier realisierbar. Zudem ist das Material sehr robust und einfach abzuwischen.
Nachteile sind jedoch das hohe Gewicht, sowie die sehr energieintensive Herstellung. Fest installierte Ablagen sind gut, sofern sie keine glatte Oberfläche haben und nicht mit Wasser berieselt werden. Hier empfehlen sich eher Duschkörbe, die sich in Kopfhöhe befinden.