Hydrolat Lavendel

Was sind Hydrolate?

Hydrolate, Blütenwasser oder Pflanzenwasser werden erst seit einigen Jahren therapeutisch genutzt. Eigentlich sind sie ein Nebenprodukt bei der Herstellung ätherischer Öle durch Wasserdampfdestillation.

Folglich gibt es kein ätherisches Öl, bei dem nicht ein Hydrolat entsteht. Wenn der Wasserdampf beim Destillationsprozess abkühlt, erhalten wir das Hydrolat. Dieses ist versetzt mit wasserlöslichen Pflanzeninhaltsstoffen und Spuren von ätherischen Ölen. Es kann aus Blüten, Knospen, Stengeln, Rinde, kurzum aus allen Pflanzenteilen hergestellt werden. Das wohl bekannteste Hydrolat ist von der Rose.

Wie wirkt ein Hydrolat?

Die Wirkung ist ähnlich wie bei dem entsprechendem ätherischen Öl, nur etwas milder. Die pflanzlichen Inhaltsstoffe werden im Wasser gebunden, verkeimen dadurch jedoch sehr schnell.

Verwendung von Hydrolaten

Hydrolate Verwendung
  • als Gesichtswasser (z.B. Rose)
  • als Rasierwasser
  • als Feuchtigkeitszusatz nach dem Auftragen der Gesichtscreme
  • zum Anrühren für Gesichtsmasken aus Tonerde
  • zur Mundpflege
  • als Haarwassser zum Einmassieren in die Kopfhaut
    • Birke (bei Schuppen)
    • Rosmarin (bei fettigem , glanzlosem Haar)
    • Lindenblüten (bei trockener Kopfhaut)
Kopfhaut Massage mit Pflanzenwasser
Hydrolate als Badezusatz
  • als Parfum
  • als Badezusatz
  • als Raumlufterfrischer

Verwechslung von Hydrolaten

Da Hydrolate leicht verderblich sind, werden sie unter sterilen Bedingungen hergestellt und auch in sterilen Gefäßen abgefüllt. Erhältlich sind sie bei Manufakturen und Herstellern, die auch ätherische Öle produzieren. Sollte ein Hydrolat wolkig werden und den Duft verändern, ist Vorsicht geboten.

Auszüge von Pflanzen, sogenannte Herbal Infusions oder Tees sind keine Hydrolate. Auch ein paar Tropfen ätherisches Öl in Wasser haben nicht die Wirkung eines Hydrolats. Sie sollten keinen Alkohol oder andere Zusätze als Konservierer enthalten.

Pflanzenwasser selber herstellen – Rezept

Kräuter

Du benötigst:

  • einen großen Kochtopf mit Deckel (am besten aus Glas),
  • ein Sieb, das nicht mehr als ein Drittel des Topfes ausmacht und in den Topf passt,
  • sowie eine kleine Schüssel, die du in die Mitte des Siebes stellen kannst.

Das Wichtigste fehlt noch: frische Pflanzenteile für deine Herstellung. Einfach und leicht erhältlich sind Rosmarin, Minze oder Lavendel aus dem eigenen Garten. Diese Heilpflanzen sind vielfältig einsetzbar und fast überall verfügbar.

Vorgehen:

  1. Fülle Quellwasser oder gefiltertes Wasser 2 – 3 cm hoch in deinen Topf
  2. Setze nun das Sieb ein und stelle die Schüssel in die Mitte
  3. Verteile die Pflanzenabschnitte um die Schüssel herum und setze den Glasdeckel verkehrt herum auf den Topf
  4. Bringe das Wasser zum simmern. Es wird am Deckel innen konservieren und am Griff in die Schüssel tropfen.

Die ganze Prozedur dauert ca. 30 Minuten. Du kannst nun das fertige Hydrolat in deine ausgekochten Schraubgläser füllen. Wenn du die Gläser kühl und dunkel lagerst, ist dein Pflanzenwasser einige Monate haltbar.

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